Klompenzug „Grönländer“ aus Elsen besuchen Brüsseler EU-Parlament
Die diesjährigen Tour der Grönländer führte in die belgische Hauptstadt Brüssel, um sich vor Ort über die Abläufe im EU-Parlament sowie über die kulturellen Höhepunkte dieser Stadt zu informieren. Nach der Ankunft im Hotel ging es zunächst ins europäische Parlament, das mit seiner Größe von 751 Sitzen schon räumlich sehr beeindruckte. In einem fachkundigen Vortrag erfuhren die Grönländer bei ihrem Besuch viele Details über die komplizierte Arbeitsabläufe eines Gremiums, das mit seinen Vertretern aus 28 Mitgliedsländern und Abgeordnete aus über 100 unterschiedlichen Parteien politische Arbeit leistet. Beeindruckend war dabei schon die Leistung der Simultanübersetzer, die auch Reden in wenig gängigen Sprachen wie maltesisch oder gälisch so in die anderen Amtssprachen übersetzen müssen, dass auch jeder Europaparlamentarier den Inhalt eindeutig verstehen kann. Es erstaunte dabei, dass die Übersetzungsinhalte der unterschiedlichsten Sprachen zu etwa 97% beim Zuhörer ankommen.
Nach einer kurzen Mittagspause, die aus Zeitgründen in einem belgischem Schnellimbiss stattfand, ging es dann für die Grönländer zu einem der markantesten Bauwerke Brüssels, dem 102 m hohen Atomium.. Dieses für die Weltausstellung 1958 errichtete Bauwerk dient neben interessanten Ausstellungen in den einzelnen Atomkugeln gleichzeitig auch als Aussichtsturm, um sich in luftiger Höhe einen grandiosen Blick über die gesamte Stadt Brüssel zu verschaffen.
Da Brüssel eine recht multikulturelle Stadt ist, kehrten dann die Grönländer am Abend auch in ein indisches Restaurant ein, um zahlreiche Spezialitäten dieses Landes zu genießen. Danach fand der informationsreiche erste Tag in Brüssel in einer typischen belgischen Kneipe seinen Ausklang, in dem eine große Fülle verschiedenster belgischer Biere zur Verfügung stand.
Der zweite Tag diente den Grönländern dazu, mithilfe des dichten Metro-Netzes, aber auch in großen Teilen zu Fuß die bekanntesten touristischen Highlights Brüssels zu erkunden. Dazu gehörten z.B. die Börse, der große Markt, an dem gerade an diesem Wochenende das große jährliche Brüsseler Bierfestival stattfand, die beeindruckende Kathedrale St. Michael und St. Gudula, der Justizpalast und natürlich das Manneken Pis, das inzwischen mit Jeanneke Pis sein weibliches Pendant gefunden hat. Während dieses umfangreichen Programms stärkten sich die Grönländer mittags auf dem Fischmarkt mit zahlreichen Meeresfrüchten, während abends im Cafe Delirium eher belgische Biersorten im Mittelpunkt standen.
Der dritte und letzte Tag galt mit dem Besuch des Parlamentariums, einer Einrichtung, die den Grönländern die Entstehungsgeschichte der EU mithilfe eines persönlichen Media-Guides und an zahlreichen dynamischen Multimedia-Displays näher brachte. Dabei konnte man auch auf einer riesigen Landkarte virtuell durch Europa reisen und dabei erkennen, wie sich die EU auf die einzelnen Mitgliedstaaten auswirkt.
Bevor es schließlich wieder in Richtung Grevenbroich ging, führte ein Spaziergang durch den Jubelpark bis zum belgischen Triumphbogen, der aufgrund seiner Quadriga im Bogen die Grönländer an eine Mischung aus dem Pariser Arc de Triomphe und dem Brandenburger Tor erinnerte.
Auf der Rückfahrt stand noch ein Besuch der schönen Stadt Leuven auf dem Programm, bei dem das historische Rathaus auf dem Oude Markt mit Hunderten von Statuen an der Außenfassade besonders beeindruckte.
Aufgrund der guten Resonanz des „Brüsseler Wochenendes“ steht bei allen mitgereisten Grönländern jetzt schon fest, dass es mit Sicherheit auch im Jahr 2020, in dem die Grönländer ihr 30-jähriges Zugbestehen feiern, wieder heißen wird „Grönländer-on-tour“.